Welche Aufgaben übernimmt der Makler
Einmal den Schlüssel rumdrehen und schon hat der Makler tausende von Euros verdient. Das ist ein viel zitiertes Gerücht, das – einmal hinter die Kulissen geschaut – so nicht haltbar ist. Der Immobilienmakler hat einen schlechten Ruf und ohne Zweifel ist: Es gibt schwarze Schafe, so wie es sie in jeder Branche gibt. Die Aufgaben guter Makler sind aber alles andere als einfach. Unser Überblick zeigt transparent, für welche Dienstleistungen die Courtage gezahlt wird.
Immobilienbewertung
Der gute Makler kennt den regionalen Immobilienmarkt wie seine Westentasche und bietet auf Grundlage seiner fundierten Ausbildung, gegebenenfalls seiner Zusatzfunktion als Sachverständiger und seiner einschlägigen Software die Bewertung von Immobilien an. Das bedeutet, er schätzt den Verkehrswert sehr gut ein und empfiehlt dem Verkäufer den anzusetzenden Kaufpreis.
Erstellen eines Exposés
Der Auftritt der Immobilie ist das A und O bei der Vermarktung. Dazu gehören professionelle und ansprechende Fotos ebenso wie fließend leserliche Texte und das Hervorheben der wesentlichen Merkmale. Die vorgenannten Aspekte sind die Basis eines Exposés. Das Exposé ist in der Regel in verschiedenen Internetportalen zu finden sowie auf der Webseite des Maklers. Überdies händigt er es Interessenten aus. Ein guter Makler erfüllt diese Aufgabe in einer professionellen und ästhetischen Form.
Beschaffung der erforderlichen Unterlagen für den Verkauf
Für den Verkauf einer Immobilie müssen verschiedene Unterlagen vorliegen. Der erfahrene Makler kennt die Quellen und weiß genau, was benötigt wird. Zu den notwendigen Dokumenten gehören:
- Auszug aus dem Grundbuch,
- Bauunterlagen,
- Grundrisszeichnungen,
- Lageplan,
- Flurkarte,
- und bestenfalls ein aktueller Energieausweis.
Durchführen von Marketingmaßnahmen
Die Vermarktung einer Immobilie erfolgt professionell über den Makler. Ein guter Makler nutzt verschiedene Medien, um Interessenten anzusprechen: Das Internet in Form von Datenbanken und seiner eigenen Webseite, Printmedien wie Zeitungen und Zeitschriften sowie Flyer und Verkaufsschilder. Ein Knackpunkt: Fließbandarbeit ist hier nicht angebracht. Jedes Haus, jede Wohnung muss individuell betrachtet und beschrieben werden. Zielgruppen unterscheiden sich stark und wollen abgeholt werden, wo sie stehen. Ein guter Makler geht souverän mit dieser Herausforderung um.
Der Umgang mit dem Kaufinteressenten
Gerade in Großstädten, wo der Wohnraum knapp und begehrt ist, rennen Ihnen die Interessenten buchstäblich das Haus ein. Um Sie davor zu bewahren, führt der Makler zunächst eine Bonitätsprüfung der Interessenten durch und “siebt aus”, wer nicht in das Profil des Käufers passt. Diese Funktion des “Vortesters” ist entscheidend für den Schutz des Verkäufers. Terminabstimmungen und das Durchführen von Besichtigungen gehören ebenfalls in diesen Aufgabenbereich, genauso wie die Verhandlungen mit den Interessenten. Darüber hinaus führt der gute Makler die gesamte Korrespondenz mit dem potentiellen Käufer.
Notar: Vorbereitungen des Kaufvertrages und Anwesenheit
Jetzt wird es unübersichtlich: Wenn der Notar ins Spiel kommt, dann verstehen die meisten Käufer und Verkäufer nur noch Bahnhof. Deshalb ist es sinnvoll, wenn ein Makler die Vorbereitungen für die Abwicklungen des Kaufvertrages übernimmt und auch bei der Vertragsschließung anwesend ist.
