Bayern: Rekordmarken bei Wohnimmobilien

Mit rund 70.550 Quadratkilometern ist Bayern Deutschlands größtes Bundesland. Im übergreifenden Fokus der Immobilienexperten, Touristen und Fußballfans steht die Stadt München einschließlich ihrer Umgebungen Starnberg, Ebersberg, München Land und Miesbach. Auch die wirtschaftlich außerordentlich starke Stadt Ingolstadt und Garmisch-Partenkirchen sind zumindest als Immobilienstandort erste Adresse. Und wie steht es um die anderen Regionen des Freistaats? gute-makler.de hat sich die Preise und Entwicklungen auf dem bayerischen Wohnimmobilienmarkt genauer angeschaut.

Kein Ende in Sicht

Um es vorweg zu nehmen: Bereits seit Jahren verzeichnet Bayern deutschlandweit neue Immobilienrekordmarken. In 2015 ergab das Grunderwerbsteueraufkommen ein Immobilientransaktionsvolumen in Höhe von 44,9 Milliarden Euro – ein Plus von mehr als 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Oberbayern (dem Süden des Bundeslandes) ging der Anstieg für Immobilienumsätze von rund 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr geradezu durch die Decke – und auch Ende 2016 ist ein Anstieg um erneut 50 Prozent mehr als nur eine vage Schätzung.

Im Süden ist Bayern am teuersten

Je südlicher, desto teuer. Vom südwestlichen Lindau zum südöstlichen Berchtesgaden Land sind die Preise für Immobilien am höchsten. Mit einem Anteil von rund 60 Prozent hat Oberbayern das mit Abstand größte Marktvolumen im Freistaat. Die Stadt und der Landkreis München generieren aufgrund der außerordentlich hohen regionalen Immobilienpreise mit rund 37 Prozent den höchsten Anteil am gesamtbayerischen Immobilienmarkt. Auch in allen anderen Regierungsbezirken nehmen die grunderwerbsteuerpflichtigen Umsätze für Wohnimmobilien zu. Besonders stark stieg zuletzt das Volumen in Niederbayern (innerhalb eines Jahres um rund 30 Prozent), Mittelfranken (25 Prozent), Unterfranken (18 Prozent), Schwaben (16 Prozent) und in der Oberpfalz (14 Prozent).

Preise für Eigentum und Miete im Landesdurchschnitt

Im bayrischen Durchschnitt werden für gebrauchte Einfamilien- und Reihenhäuser sowie Doppelhaushälften 275.000 Euro gezahlt. Gebrauchte Eigentumswohnungen werden über Regionen und Größen hinweg im Schnitt für 155.000 Euro gehandelt, bei neu gebauten Wohnungen sind es rund 250.000 Euro. Neue Häuser werden bayernweit für 455.000 Euro veräußert. Auch das Wohnen zur Miete hat es in sich: Für 30-Quadratmeter-Wohnungen werden auf das Bundesland umgelegt rund 15,30 Euro gezahlt, für 60 Quadratmeter knapp 10 Euro und für 100 Quadratmeter etwa 9,40 Euro. Neben den bereits genannten Regionen und Städten treiben vor allem Augsburg, Regensburg und Nürnberg den Durchschnitt der Mietpreise in die Höhe.

Trend: Nachfrage bleibt ungebrochen

Die Einwohnerzahl Bayerns wird durch die Binnenwanderung aus anderen Bundesländern, dem Zuzug aus der EU und der Aufnahme von Flüchtlingen weiter steigen. Die Immobiliennachfrage wird sich weiterhin in Richtung Städte und deren Umfeld entwickeln. Das niedrige Zinsniveau stützt die Nachfrage von Eigennutzern und Kapitalanlegern zusätzlich. Die Bedeutung von Immobilieneigentum als Altersvorsorge und finanzielle Absicherung ist in Bayern seit jeher hoch.

(Quellen: IVD, DG HYP, Sparkassen Immobilien, Statista)


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