Hamburg: Lieber Eigentum anstatt Miete

Hamburg zieht an! Immer mehr Menschen wollen in der Hansestadt wohnen. Seit dem Jahr 2000 verzeichnet Hamburg eine gestiegene Einwohnerzahl von acht Prozent – das sind rund 120.000 Neu-Hamburger. Bis 2030 wird mit weiteren 108.000 Neubürgern gerechnet. Im Zuge dieser Entwicklung entwickeln sich auch die einst als weniger exklusiv geltenden Stadtteile zu Geheimtipps und nachgefragten Wohngegenden. Wie steht es um Wohnimmobilien an Elbe und Alster? Gute-makler.de hat sich den Markt am „Tor zur Welt” angeschaut.

Haus und Grundstück: Nördlich der Elbe wird’s teurer

Wer ein Grundstück für den Hausbau erwerben möchte, muss in Hamburg mitunter sehr tief in die Tasche greifen. Im Stadtteil Blankenese in unmittelbarer Nähe zur Elbe werden aktuell durchschnittlich 6.340 Euro je Quadratmeter gezahlt ¬¬– teurer ist es in wasserreichen Hamburg nirgends. Nimmt man das Jahr 2000 als Vergleichs-Startjahr, lässt sich zum Ende 2016 feststellen: Für bestehende Häuser stieg der Preis um moderate 2,8 Prozent, für Neubauten wird ein Plus von 16,4 Prozent verzeichnet – in innerstädtischen Wohngebieten stiegen die Preise um bis zu 89 Prozent. Insgesamt gilt: Nördlich der Elbe wird es deutlich teurer als auf der anderen Flussseite, und je nordöstlicher die Stadtteile, desto bevorzugter wird dort im eigenem Haus gewohnt.

Bei Wohnungen sind Bestandsbauten beliebter als Neubauten

Bei Eigentumswohnungen hingegen ist Bestand stärker nachgefragt als Neubau. Für Bestandswohnungen verlangt der Markt heute 8,5 Prozent mehr als vor 16 Jahren, für neu gebaute Wohnungen 6,7 Prozent. Aktuell am teuersten ist der Kauf von Wohnungseigentum in Harvestehude: Hier werden im Durchschnitt 7.210 Euro je Quadratmeter gezahlt.

Insgesamt stabile Mieten

Seit einem Jahr sind die Mieten für Wohnungen in Hamburg weitestgehend stabil. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beträgt für Wohnungen mit einer Größe bis 40 Quadratmeter 15,60 Euro, bei 40 bis 80 Quadratmeter Größe sind es 11,80 Euro. Das Niveau großer Wohnungen ab 120 Quadratmeter ist nahezu identisch mit dem von Kleinwohnungen. Ähnlich sieht es bei Häusern aus. Lediglich bei großen Häusern ab 180 Quadratmeter sind nennenswerte Ausschläge erkennbar, hier beträgt der Mittelwert aktuell 3.250 Euro.

Höhere Einkommen finanzieren höhere Preise und Mieten

Der Anteil der hochqualifizierten Einwohner Hamburgs unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wird von 22 (in 2016) auf 37 Prozent (in 2030) zunehmen. Die mit der Qualifizierung einhergehenden höheren Einkommen werden die Immobiliennachfrage weiter anheizen. Zudem treibt der hohe Anteil an Ein-Personen-Haushalten (aktuell 52,7 Prozent) den Wohnraumbedarf an.

Hamburgs Attraktivitätsplus: das Umland

Für Hamburg gilt, was in diesem Maße allein auch auf München und Berlin zutrifft: Das Umland profitiert von den stark steigenden Durchschnittspreisen in den beliebten und zentralen Lagen. Sind die bevorzugten Lagen Hamburgs für den Einzelnen nicht bezahlbar, wird zumeist ins bezahlbare Umland ausgewichen. Diesem Überlaufeffekt folgend steigen die Preise auch dort. Die Bevölkerungszunahme jenseits der 20-Kilometer-Landesgrenze des Stadtstaats wertet Hamburg als metropolen Wohnimmobilienmarkt erheblich auf.

(Quellen: Postbank, DG HYP, BA, BulwienGesa, Feri, LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg, Forschungsinstitut F+B, Economic Trends Research)


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